Ausflug in das Neanderthal Museum
Abschlussprüfungen bereiten Schülern die wahrscheinlich größte Sorge innerhalb ihrer gesamten Schullaufbahn. Um perfekt dafür vorbereitet zu sein scheut das Theodor-Schwann-Kolleg keine Kosten und Mühen: Ob ein Workshop zur PCR-Methode oder ein Ausflug in das Neanderthal Museum, von welchem ich berichten werde. Die Schule versucht uns Schülern die vielleicht zum Teil trockenen Themen praktisch nahezulegen, um bei den Prüfungen trotzdem glänzen zu können.
Persönlich konnte ich mich für das Thema der Evolution nie wirklich begeistern wobei mir die Wichtigkeit durchaus bewusst war. Durch das Abwählen von Bio freute man sich zwar darüber, die Klausuren nicht mehr mitschreiben zu müssen, aber umso mehr musste nun mündlich getan werden. Deswegen kam dieser Ausflug wie gerufen um vom theoretischen Teil wegzukommen und die Evolution hautnah erleben zu können.
Workshop: Fossiler Fund - Affe oder Mensch?
An dem Tag zwang ich mich also um 8 aus dem Bett, um pünktlich am Museum zu sein. Vor Ort teilte man uns unter der Leitung eines Archäologen verschiedenen Gruppen zu. Jede Gruppe bekam eine eigene Station, an welcher man einen Vergleich von den Knochen eines Menschen und eines Affen machen sollte. Die einen hatten Schädel, wiederum andere die Kiefer der zu vergleichenden Tiere. So hatte jede Station etwas anderes und es kam durch einen andauernden Stationenwechsel keine Langeweile auf.
Nach dem Vergleichen aller Ergebnisse und einer kleinen Pause, in welcher auch die letzten Mitschüler wach wurden, ging es zu dem zweiten Workshop.
Workshop: Humanfossilien
Mit Handschuhen bewaffnet fanden wir uns wieder in aufgeteilten Gruppen ein. Jede wurde mit 4 verschiedenen Schädeln ausgestattet und machte sich nach einem kurzen Vortrag des Workshopleiters auf die Suche nach Merkmalen, welche den Schädel in eine Zeit einordnen lassen sollten. Mit den gesammelten Informationen aus dem Vortrag fiel das nicht so schwer, da man dadurch nun wusste, welche Bereiche des Schädels früher mehr ausgeprägt waren und welche sich mit der Zeit zurückgebildet haben. Wir stellten unsere Ergebnisse vor und der Workshopleiter brachte die Schädel in die richtige Reihenfolge, um einerseits den Verwandtschaftsgrad zu zeigen und andererseits die mit Zeit kommende Evolution des Schädels deutlich zu machen.
Die danach folgende Stunde Pause ließ uns die Fülle an erhaltenem Stoff verinnerlichen.
Das Neanderthal Museum
Es folgte der letzte Punkt unserer Reise durch die Zeit: Eine Tour mit dem Archäologen durch das Museum. Dies war der in unseren Augen spannendste Teil des Tages, auch wenn ich im Nachhinein betrachtet zugeben muss, dass ich der Flut an Information nicht habe standhalten können und Vieles vergaß. Das Museum, auf welches ich nicht näher eingehen werde und in dem ich schon als Kind gewesen war, erschien mir in einem anderen Licht im Vergleich zu damals. Wahrscheinlich durch das im theoretischen Unterricht angesammelte Wissen.
So wie ich mir sicher bin, dass die Fahrt mir zu einer besseren mündlichen Note verhilft so sicher kann ich auch sein, dass sie viele bei deren Prüfengen unterstützen wird.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Team des Neanderthal Museums für diesen interessanten und lehrreichen Tag.
Text: Hr. Schneider (jetzt S6AG), Fotos: Hr. Thorissen